12. Februar 2009:
Glück und Beharrlichkeit haben mir in der letzten Zeit immer wieder recht gute Bilder von Rabenvögeln beschert. Meine Vorliebe für diese schwarzen Vögel kommt wohl auch von meinem Hobby, das ich vor der Naturfotografie betrieben habe, nämlich Burgen erkunden. So waren dort oft Dohlen und Aaskrähen, die sich in den alten Mauern aufhielten und dem Klischee des Mittelalters entsprachen. Doch letztendlich war es ihre Intelligenz und ihr Verhalten, warum ich ein Freund der Rabenvögel geworden bin. Neben einigen Aufnahmen vom Verhalten von Aaskrähen sind auch sehr viele Flugaufnahmen gelungen. Wenn ich „meine“ Rabenkrähen in Walsum beobachte, stelle ich immer wieder neue Dinge in ihrem Verhalten fest. Da im Moment nicht das Wetter zum Fotografieren ist, schaue ich mir mehr an was sie tun. Am Wochenende habe ich eine Rabenkrähe beobachtet, die immer wieder eine Haselnuss in die Luft mit sich nahm und dann in ein paar Metern Höhe fallen ließ. Sie war nicht erfolgreich, doch versuchte sie sofort etwas anderes, indem sie mit dem Schnabel die Nuss erst vorsichtig, dann heftiger mit dem Schnabel bearbeitete! Da fiel die Nuss auseinander und die Krähe zerkleinerte sie noch mehr. Dann fraß sie die Stückchen sofort auf, denn einige Dohlen sahen zu interessiert dem Schauspiel zu! Der doch recht kräftige Schnabel der Aaskrähe kann solche Nüsse problemlos knacken. Dohlen konnte ich dabei noch nicht beobachten. Das sie ihre „Beute“ im Flug fallen lassen, konnte ich vorher schon mit Muscheln oder Schnecken beobachten. Dann habe ich die Sache mit Walnüssen getestet und festgestellt, das nicht alle die gleiche Erfahrung haben. Junge Krähen, die noch leicht bräunliches Gefieder besitzen, waren erst gierig auf die Nüsse. Doch dann merkten sie, das man da nicht sofort fressen konnte und ließen die Nuss liegen. Auf die Weise komme ich sehr nah an die Krähen heran. Manchmal bis auf 3-4 Meter. Die Nähe zu diesen Vögeln ist was beeindruckendes, man kann sie sehr gut beobachten und sogar ihre Augen verfolgen, wie sie dich beobachten oder was sie tun betrachten.
Seit ein paar Wochen habe ich einen speziellen Freund, der hat keine Schwanzfedern mehr und sieht auch sonst ziemlich gerupft aus. Er ist ein Teilalbino und immer überall dabei. Meist streift er über den Platz der Anlegestelle und wenn ich komme, dann lässt er mich unwahrscheinlich nah (1-2m) an sich heran. Er ist ein sehr cleverer Vogel, denn er nutzt meine Anwesenheit auch geschickt aus, indem der seine Beute (Walnuss) in meine Nähe legt. Alle anderen Rabenvögel, auch die erfahrenen Adulten (bläuliches Gefieder), trauen sich nicht so nah ran und so kann er seine Nuss in Ruhe bearbeiten. Ein wirklich schlauer Bursche, der mich dann fast überhaupt nicht beachtet. Es sieht fast so aus, als würde er mir vertrauen!
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