Waldi, Kraxi und die Vögel vom Almtal

Gleich am ersten Tag ging es natürlich wieder in den Wildpark Cumberland (http://www.wildparkgruenau.at), der uns mit einigen Neuigkeiten begrüßte. Gleich am Eingang war auf mehreren Schildern zu lesen, das hier demnächst kräftig gebaut wird. Einige Gehege sollen vergrößert und verschönert werden, der Wirtschaftshof soll erneuert werden und der komplette Eingangsbereich wird neu gestaltet. Dort im Eingangsbereich wird für eine Millionen Euro ein Besucherzentrum mit Kasse, Souveniershop, Gastronomie, Seminar- und Vortragsräumen, Ausstellungsflächen und einem Verwaltungsgebäude entstehen. Insgesamt wird der Umbau über 2 Millionen Euro kosten und vom Land Oberösterreich und dem Förderverein Wildpark Cumberland finanziert werden.
Das war gleich am Anfang schon mal eine schöne Überraschung und der Park ist es wert erweitert zu werden, denn die Einbettung in eine wunderschöne vorhandene Landschaft ist hier hervorragend umgesetzt worden.

Von den beiden einsamen Wölfen in der Nähe der Gastronomie hat wohl einer sein Gnadenbrot bekommen und in ihr Gehege sind vier junge aufmerksame Wölfe eingezogen. Die Tiere waren zu sechst im Alpenzoo Insbruck zur Welt gekommen und gelten in Fachkreisen als die schönsten, die man in Europa zu sehen bekommen kann.
Auch in den anderen Gehegen hatte sich einiges getan. Die Elche, die Wisente und viele andere Tiere hatten Junge bekommen und auch einige vom Vorjahr leere Gehege waren mit neuen Tieren belegt worden. Der einzelne Kolkrabe aus der großen Voliere war in die Voliere am nördlichen Rand gezogen, er gilt als schwierig, da er allein in einem Zoo auswuchs. In die große Voliere sind die jungen Waldrappe gezogen und sie bereichern diese riesige Voliere mit ihrem interessanten Aussehen. Der Park war wie im letzten Jahr sehr sauber und gepflegt und auch der Gastronomiebereich hatte sich noch verbessert. So war es besonders für meine Frau ein Erlebnis sich im Park umzusehen.


Ich hatte an dem Futterautomaten ein wenig Fischfutter (kleine winzige Kügelchen) gekauft und dem Waldrapp angeboten. Sie fraßen es untermalt mit einem seltsamen Geräusch aus der Hand und warteten als die Hand leer war, auf neues Futter. Da die Portion recht groß war, konnte ich drei bis viermal nachfüllen und so kam es erst nach dem vierten Mal zu dieser ulkigen Reaktion des Waldrapps. Als dann eben meine Hand leer war und ich mich wieder aufrichtete, kam der Waldrapp näher an mich heran und zog mir tatsächlich am Hosenbein. Ja, er bewegte sich sogar in Richtung Futterautomat, als wollte er mir zeigen was ich zu tun hätte. Meine Frau, die diese Begebenheit nur vom Erzählen kannte, hielt sich den Bauch vor Lachen und auch ich amüsierte mich köstlich. Manchmal wenn es mit dem Futter zur Neige ging, erwischte der Waldrapp auch schon mal meine Hand und so schimpfte ich mit dem lustigen Vogel, der mich dann sehr erstaunt ansah. Auch ihr Stochern im Boden beobachtete ich in diesem Jahr mit anderen Augen und konnte dabei sehen, wie einer einen riesigen Regenwurm aus dem Boden zog.



Ende Teil 1