Samstag, 15. Mai 2010

Alf ist gewachsen

Alf ist in den letzten Monaten wirklich gewachsen, nicht körperlich, sondern in seinem Verhalten. Seine Art mit anderen umzugehen, besonders sein Verhalten gegenüber Jungvögeln und seine Bewegungen wirken viel sicherer. Wo er sich anfangs noch sehr unsicher verhielt, kann man jetzt einen kräftigen jungen Vogel beobachten. Er jagt die Stockenten in die Flucht wenn sie den jungen Krähen oder ihm zu nahe kommen und auch vor einem großen Schwan macht er keinen Halt.


Als der Schwan auf ihn zu ging, wich er keinen Zentimeter zur Seite und auch nach dem typischen Fauchen des Höckerschwans, zeigte er keine Reaktion. Ob er den großen weißen Vogel sagen wollte, das man hier bei so viel Brotkümmeln doch teilen könne? Der Schwan hat es nicht verstanden und drängte Alf immer mehr zur Seite. Doch kaum hatte sich der umgedreht um mal wieder etwas Grün zu fressen, zog Alf ihm an den Schwanzfedern. Das Spielchen ging eine Weile bis Alf einen großeren Brocken Brot an eine entfernte Stelle brachte, um das Stück zu verstecken.
Danach war für Alf kein durchkommen mehr, zu viele Schwäne und Enten hatten sich breit gemacht. Die anderen Rabenkrähen gehen selten in dieses Getümmel. Alf sitz manchmal mittendrin.


Am gleichen Tag tauchte ein seltener Gast an dieser Stelle auf. Eine Saatkrähe die sich unter die große Menge von Rabenkrähen mischte. Den Rabenkrähen fällt so ein "Eindringling" sofort auf, nur die Jungvögel reagieren nicht sofort. Die Saatkrähe wurde auch nicht augenblicklich vertrieben, sondern erst als sie zu nahe an die Futterstelle kam, ging eine der älteren Rabenkrähen sie an. Doch die Saatkrähe hatte wohl mächtig Hunger und ließ sich davon nicht beeindrucken. Sie blieb auch noch in den folgenden Tagen dort und versuchte immer wieder, oft mit Erfolg, dort Nahrung zu bekommen. Ich vermute das es eine noch jüngere Saatkrähe aus der Kolonie von der anderen Rheinseite sein könnte. Nach einer Woche hab ich sie nicht mehr dort gesehen.

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