Samstag, 15. Mai 2010

Im Wald der Kolkraben

Oberhalb von Wesel gibt es ein ziemlich großes Waldgebiet in dem vor Jahren ein Projekt mit Kolkraben durchgeführt wurde. Hier und in einem Gebiet nahe Kirchhellen wurden Kolkraben ausgesetzt um sie hier wieder heimisch zu machen. Das ist jetzt über 15 Jahre her und auch heute noch sind die Kolkraben im Diersfordter Wald zu sehen. Man hört sie auf jeden Fall bei einem Sparziergang, denn ihre Warnrufe sind für ihre Jungvögel wichtig. Als ich den Wald betrat wurde ich auch gleich von einem Kolkraben am Himmel verfolgt. Er flog mir eine Weile hinterher, um zu sehen wo ich mich hin laufe.
Diese Begegnung mit diesem für unsere Gefilde eher seltenen Vogel sind immer was Besonderes.
Vor allen Dingen weil ich schon so viel über sie in den Büchern von Bernd Heinrich und Dieter Glandt gelesen habe.


Es war wieder sehr interessant ihre Rufe zu hören und sie mit den eigenen Rufen zulocken. Ich hatte mich getarnt und rief einige Male in den Wald. Kurze Zeit später überflog eine kleine Gruppe (vier Kolkraben ) mein Vesteck. Einer rief auch immer wieder und so war es fasdt wie eine Art abfragen und antworten. Dann hörte und sah ich sie nicht mehr. Stille im Wald, der sonst so viele Vogelstimmen hervor brachte.
Dann plötzlich ein Sperber über mir und zwei Kolkraben hinter ihm her. Sie jagten ihn bis er ca. 500m von meinem Versteck entfernt war. Ich verfolgte die drei und sah den Sperber im Wald verschwinden.
Eine Stunde später eine ähnliche Situation. Diesmal war es eine Mäusebussard der von den Kolkraben vertrieben wurde. Hier oben habe ich schon viele verschiedene Greifvogelarten beobachten können. Neben Mäusebussard, Sperber und Turmfalke habe ich auch Wespenbussard und Baumfalke beobachten können.
Immer wurde sie aus dem Bereich verjagt. Dafür gibt es eigentlich nur eine Erklärung, ihr Nest muß hier in der Nähe sein.

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