In der Nähe von Rheinberg kann man vier verschiedene Rabenvögel beobachten. Die Dohle in der Gemeinschaft mit der Saatkrähe. Die Rabenkrähe, die sich ab und zu in die Nähe der Saatkrähenkolonie aufhält und die Elster, die in einem angrenzenden Gewerbegebiet ein Nest hat. Dieses Gewerbegebiet liefert für die Rabenvögel eine Menge Nahrung. Die Grünflächen um die Geschäfte sind relativ groß gehalten und ein Imbiss bietet auch einige Leckereien. Ein sehr großes Naturschutzgebiet in der Nähe das von Landwirtschat umgeben ist bietet den Vögeln ebenfalls einige Nahrungsquellen. So kommt selten Streit auf, wenn es ums Futter geht.
Oft sieht man direkt in der Kolonie eine Dohle sitzen und die Saatkrähen dulden diese Nähe. Auch während der Brutzeit wird dabei keine Ausnahme gemacht. Die Dohlen sind auch nicht nervös oder aufgeregt, wenn ich sie in der Nähe der Kolonie beobachte. Die beiden Rabenvogelarten leben friedlich nebeneinander und akzeptieren sich gegenseitig. Es ist sehr schön die Eltern beim Füttern zu beobachten. Wenn der erwachsene Vogel zum Nest zurück kehrt und sich dann plötzlich die Hälse in die Luft strecken, geht das Geschreie los. "Hunger, Hunger" scheinen sie zu rufen und auch der zurück gebliebene andere Elternteil bettelt den nahrungssuchenden Vogel an. Auf dem Foto oben kann man dies sehr gut sehen. Wenn dann in der ganzen Kolonie die Jungen schreien, ist das ein ganz schönes Theater. Oft wird das Nest noch ausgebessert oder etwas daran rumgezupft, denn der Wind bringt doch so einiges durcheinander.
Manchaml ist die Welt dann doch genau anders herum, wenn wie an diesem Tag plötzlich die Dohle wegen einem Stück Brot die größere Saatkrähe jagt. Da hatte die Saatkrähe in der Not wohl mal etwas beim Nachbarn Dohle ausgeliehen und das gefiel der Dohle dann doch nicht so gut.
Streit zwischen den Vögel konnte ich bisher überhaupt nicht beobachten. Eine kurze Meinungsverschiedenheit, die sich auch gleich wieder legt kommt schonmal vor. Aber auch da sieht man keine böswilligen Attacken.
Selbst die Elster wird an einem gemeinsamen Futterplatz nicht attakiert. Zwar wenn sie in die Nähe der Saatkrähen kommt, schon mal verjagt, aber nie angegriffen. So waren jedenfalls meine Beobachtungen. Da gibt es unter Saatkrähen und Rabenkrähen schon eher mal eine kleine Auseinandersetzung. Die Elster und die Saatkrähen, die hier brüten haben auch in dieser zeit genug mit der Nahrungbeschaffung zu tun und so fliegen sie sehr oft hin und her um möglichst schnell und viel Futter für die Jungen zu besorgen.
Meine Nähe bemerken sie dadurch manchmal überhaupt nicht, denn ich sitze oft am Wochenende auf einer Grünfläche im Tarnzelt oder auf Parkplätzen im Auto. Die Brutkolonie kenne ich seit über 10 Jahren und hoffe das ich dort noch lange meine Beobachtungen machen kann.
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