Samstag, 6. Februar 2010

Angst überwinden...

Angst zu überwinden ist bei Rabenkrähen eine Sache, die manchmal etwas länger dauert.
Mein Versuch sie auf einen ca. 30 cm hohen Stein zu locken, war nicht sofort von Erfolg gekrönt. Die Rabenkrähen hüpften um den Stein herum, als sie sahen das dort Futter zu finden ist. Zuerst wurde aber neugierig und vorsichtig beobachtet und geprüft, ob sich das nicht um etwas gefährliches handelt. Dann wurde genau inspizert und getestet, dabei aber immer auf den Kollegen nebenan geachtet.

Zu beobachten was die anderen tun ist immer wichtig bei Rabenkrähen. Die Jungvögel schauen sich viel von den Alten ab. Oft werden aber auch die jungen Rabenvögel vorgeschickt, um zu sehen was passiert und so erarbeitet sich die junge Krähe einen Vorteil gegenüber anderen gleichaltrigen Vögeln.
Ich dachte dieser Platz auf dem Stein wäre mit einem Zaunpfahl zu vergleichen. Da hatte ich mich aber deutlich geirrt, denn die Rabenkrähen brauchten ca. ein halbe Stunde bis die erste einen Sprung auf den Stein wagte.


Eine Erklärung für diese Verhaltensweise habe ich noch nicht. Sobald ich da etwas heraus bekommen habe, werde ich es hier in einem Bericht schreiben.
Ihr Verhalten während dieser Beobachtungszeit war sehr scheu und jede unbekannte Bewegung wurde sofort als Gefahr gedeutet. So flogen alle anwesenden Rabenkrähen auf sobald sie etwas beunruhigte. Dann wurde sich wieder genau wie bei der ersten Annäherung, langsam an das Objekt heran geschlichen.
Jetzt werde ich diesen Versuch bald einmal wiederholen um Vergleiche ziehen zu können.

Eine große Überraschung hatte ich am Donnerstag erlebt, als ich im Internet ein seltenes Buch fand. Ich habe im Ausland mein lange gesuchtes Buch von Bernd Heinrich gefunden. Die Weisheit der Raben hatte ich bisher "nur" als Leihgabe von Frau Dr. Gertrude Drack bekommen. Nun habe ich endlich bald eine eigene Ausgabe von diesem Klassiker unter den Rabenvogel Büchern! :-)

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