20.07.2009:
Durch die Beschreibung von meinen Kollegen fuhr ich nun die besagte Stelle an und sah aus einiger Entfernung schon die ersten schwarzen Vögel. Natürlich waren sie noch weit von meinen Auto weg. Ich ließ den Wagen stehen und lief die letzten fünfhundert Meter zum Wald mit schwerem Gepäck. Zwei Kameras, Stuhl, Stativ, Wasser und Tarnung musste ich zum Zielort tragen. Ich versteckte mich in etwa 50m Entfernung um die Vögel nicht sofort auf mich aufmerksam zu machen. Dann lief ich weiter an sie heran. Sie flogen immer wieder über dem Wald um nachzuschauen, ob alles in Ordnung ist. Mit dem Tarnschal über dem Kopf lief ich immer am Waldrand entlang und setzte mich immer wieder nach ein paar Metern hin, um zu sehen wie sie sich verhielten. Meist hatte ich Glück, sie bemerkten mich nicht und so kam ich immer näher an ihre Ruheplätze heran. In ca. 100 m Abstand lag eine gute Futterquelle für die Raben, an der auch Möwen und manchmal auch Greifvögel zu sehen waren. Diese hatten allerdings ein schweres Los gezogen und wurden immer wieder von den Kolkraben verjagt. So konnte ich auch solch eine Szene beobachten, bei der eben ein Kolkrabe einen Bussard in die Flucht schlug. Im Rücken hatte er natürlich noch etliche Kollegen. Ich schätze es waren insgesamt ca. 50-60 Kolkraben, die sich im Gebiet der Futterquelle mit ca. 30, im Umfeld mit ca. 10 und im Wald mit ungefähr zwanzig Kolkraben verteilten.
An diesem Tag konnte ich auch ein paar Vögel im Flug fotografieren und auch ihr Verhalten gut beobachten. Bei einer Begegnung war ich an einer Wegegabelung und sie flogen über mich hinweg. Wie abgesprochen kamen immer wieder neue Kolkraben, die mich überflogen um sicher zu gehen, das der komische grüne Fleck nicht doch ein Mensch ist.
Dann begegnete ich einem sehr alten Jäger mit einem Hund, der mir auch noch einige wichtige Informationen verriet.
Ich fuhr an diesem Tag gegen 17:30 Uhr zurück, denn ich hatte fast 4 Stunden dort beobachtet.
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