Mittwoch, 31. März 2010

Klausrabe


Dem Waldrapp, einem vom Aussterben bedrohten Vogel, begegnete ich im letzten Jahr, wie in einem voran gehenden Bericht schon erwähnt, in Grünau in Österreich. Diese Begegnung hat mich zu diesen Zeilen bewogen und auch zur Unterstützung der Arbeit von Dr. Johannes Fritz und seinen Kollegen.
Der Waldrapp wurde auch als Klausrabe bezeichnet und oft mit Raben verwechselt. Vielleicht ist er deshalb auch besonders bejagt worden und so ähnlich wie der Kolkrabe fast komplett aus Europa verschwunden. Der Kolkrabe hat sich seit einiger Zeit deutlich erholt, doch der Waldrapp ist immer noch einer der am meisten gefährdeten Vögel weltweit. In Grünau sind ca. 40-50 Vögel im freien Flug zu beobachten. Sie leben frei im Almtal und kommen nur zum "Abendessen" zur Forschungsstelle von Konrad Lorenz, in der der Waldrapp in seiner Population wieder aufgepäppelt wurde. Dort wurde auch das Arterhaltungsprojekt ins Leben gerufen. Ein Projekt das auch den Vogelzug dieses Vogels wieder beleben soll. Dabei werden die Vögel mit einem Leichtflugzeug begleitet und an die Brutplätze in Italien oder Marokko geführt.

Ich kannte den Waldrapp bisher nur aus dem Zoo, doch war er mir dort nicht aufgefallen, da er nicht sehr attraktiv oder interessant für meine Augen aussah. In Duisburg, Wuppertal , Rheine und Köln wird der Waldrapp in Volieren gehalten. Eine besonders eindrucksvolle große Voliere kann man im Alpenzoo Insbruck sehen. Dort sind die Vögel in einer begehbaren Voliere untergebracht.
Die weltweit größte Voliere steht in Waidhofen an der Thaya.

Das Begrüßungsritual und seine Art ansich hat mich bei diesem Vogel total begeistert. Der Waldrapp ist natürlich kein Rabenvogel, aber als ich den volkstümliche Name Klausrabe hörte, dachte ich sofort an einen kleinen Bericht dazu. Ich unterstützte den Waldrapp mit meinen Workshops zum Thema Pflanzenfotografie und spende den kompletten Erlös im Dezember 2010 für das Waldrapp- Projekt der Gruppe Waldrappteam in Österreich (http://www.waldrappteam.at).
So möchte ich auf jeden zur Hilfe für diesen Vogel aufrufen.

Der Waldrapp ist auf der obengenannten Webseite genau beschrieben und es gibt dort jede Menge Informationen zu diesem ulkigen Vogel.


Ein sehr schönes und interessantes Video ist unter dem folgenden Link zu sehen:
http://www.youtube.com/watch?v=awNcXlnZpvE

Montag, 29. März 2010

Kein gutes Rabenvogel - Wetter

In diesem Jahr spielt das Wetter bei meinen Beobachtungen irgendwie nicht mit. Fast immer wenn ich Zeit habe, ist es draußen trübe, der Himmel ist mit Wolken bedeckt oder es regnet den ganzen Tag. So sind zwar ab und zu Beobachtungen möglich, doch nur sehr selten kann ich dann Aufnahmen von Rabenvögeln machen.
So bleibt mir eben manchmal nichts anderes als mit dem Fernglas die Umgebung abzusuchen.
Dabei kam mir vor ein paar Tagen eine Situation vor die Linse, die ich bisher noch nie erlebt habe.
Ich hatte ein paar Tauben auf einem Baum beobachtet und sie dann bei einem Platzwechsel noch näher ins Auge gefasst. Da kam wie aus dem Nichts eine Rabenkrähe fast wie ein Wanderfalke im Sturzflug angeschossen. Die Tauben flohen schnell in alle Himmelsrichtungen und so hatte bei diesem Versuch die Krähe auch kein Glück bei ihrer Jagd. Solch ein Verhalten hatte ich bisher noch nie gesehen oder in Büchern etwas darüber gelesen.
Die in der Nähe unseres Hauses lebenden Elstern habe ich bisher nicht bei solch ähnlichem Verhalten beobachten können. Die letzte Aktion hatte ein Eichelhäher direkt in unserer Umgebung erfolgreich durchgeführt. Er hatte eine junge Blaumeise, die in unserem Nistkasten groß geworden war, innerhalb von ein paar Minuten gerupft.
So etwas kommt immer wieder mal vor, wenn Tiere krank, zu schwach oder wie im erwähnten Fall noch jung und unerfahren sind.
Die Elstern die gegenüber von unserem Haus in einem Nadelbaum nisten, haben da einen gedeckten Tisch und kommen daher vielleicht nicht so schnell in so eine Situation. Den Eichelhäher konnte ich bisher auch nur sehr selten an Futterstellen in der Stadt beobachten. Im Sauerland habe ich ihn schon häufiger am Futterhaus gesehen, das aber auch weil der Wald in direkter Nähe ist. "Unsere" Elstern inspizieren alles in der Umgebung. Der Kamin, die Dachrinnen, der Garten, den Straßengraben und vieles mehr wird von ihnen systematisch unter die Lupe genommen.
Es ist sehr interessant sie bei ihren Streifzügen zu verfolgen. Die Landungen mit dem typischen Zucken mit den Federn oder das lustige Gehopse um kurze Strecken zu überbrücken, sind immer wieder zu sehen. Gerade jetzt sind sie sehr aktiv und bauen an ihrem eigenwilligen Nest herum. So gibt es immer wieder eine schöne Elster-Beobachtung vom Fenster aus.



Am Rhein habe ich erst kürzlich noch eine Saatkrähe in einer Rabenkrähengruppe gesehen. Sie wurde immer wieder zur Seite gedrängt, wenn es darum ging ein paar Nüsse zu fressen.
Beim Beobachten dieser Saatkrähe viel mir auch auf, das sie sich immer wieder mal wegen des Futters in die Federn bekamen. Eine Beobachtung die ich bisher eher seltener gemacht habe.
Ich schätze mal, das dies dann, ähnlich wie bei den raufenden Elstern, auch einjährige Jungvögel war. Dohlenschwärme wie im letzten Jahr sind in diesem Jahr nicht vor mein Fernglas geflogen.

So warte ich was der April bringt, hoffentlich wird er seinem normalen Ruf nicht gerecht.